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In memoriam Msgr. Winfried Pilz

Msgr. Winfried Pilz

Unser früherer Gemeindeseelsorger Monsignore Winfried Pilz ist am Abend des 23.02.2019 im Krankenhaus von Görlitz verstorben ist. Möge ihm der Stern von Bethlehem, der ihm als ehemaligen Präsidenten der deutschen Sternsingeraktion so viel bedeutet hat, heim in das himmlische Vaterhaus leuchten! Möge er vor dem Angesicht Gottes singen und staunen, wie er es schon hier auf Erden so gut und herzlich gemacht hat!

Winfried Pilz war ein Deutschböhme aus dem Sudetenland. Er wurde am 4. Juli 1940 in Warnsdorf geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste er als Kind wie so viele seiner Landsleute die Heimat verlassen und wurde 1966 in Köln zum Priester geweiht. Fast 18 Jahre lang war er Rektor von Haus Altenberg und in dieser Zeit auch Diözesanjugendseelsorger des Erzbistums Köln, danach Referent im Jugendhaus Düsseldorf und ab 1990 Pfarrer in Kaarst. Von 2000 bis 2010 stand er dem „Kindermissionswerk Die Sternsinger“ als Präsident vor. Von Juli 2010 bis Juli 2012 war er Seelsorger der Deutschsprachigen Katholischen Gemeinde Prag. Danach zog er sich in die Nähe seiner nordböhmischen Heimat zurück, nämlich nach Leutersdorf an der sächsisch-tschechischen Grenze. Seine geistliche Kraftquelle war in den letzten Jahren die Franziskus-Kirche in Studanka/Schönborn im Lausitzer Gebirge. In dieser Kirche wie auch in anderen Kirchen des böhmisch-sächsischen Grenzgebiets war er auch immer wieder seelsorglich tätig. Im ganzen deutschsprachigen Raum ist Winfried Pilz als Autor vieler geistlicher Lieder bekannt (u.a. „Laudato si, o mi Signore“). Er war ein kluger, kraftvoller und kreativer Seelsorger und ein in vieler Hinsicht origineller Mensch.

In unserer Deutschsprachigen Katholischen Pfarrei wirkte er nur wenige Jahre. Viele von uns erinnern sich aber in sehr lebendiger Weise an ihn. Zuletzt hatte er unsere Pfarrei im Rahmen der Pfarrerhebungsfeierlichkeit am 1. Adventssonntag 2016 besucht und dann noch einmal anlässlich der Feier des 50. Priesterjubiläums von Msgr. Anton Otte im Oktober 2017. Seine Prager Zeit charakterisierte er in seiner humorvollen Art damals als einen „Bindestrich“ zwischen seinen Vorgängern und seinem Nachfolger.  Alle jene, denen er in verschiedensten Situationen seelsorglich beigestanden ist, werden in ihm aber etwas mehr als einen Bindestrich sehen und sich dankbar erinnern. Nicht zuletzt haben wir es seiner Bereitschaft zu verdanken, dass in Prag nach Jahren der Unsicherheit wieder eine offizielle Seelsorgsstelle des Katholischen Auslandssekretariats der Deutschen Bischofskonferenz errichtet werden konnte.

Wir haben für Msgr. Winfried Pilz in unserer Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk am Felsen in Prag am Montag, 4. März 2019, einen Gedenkgottesdienst gefeiert.

Am Samstag, 9. März, fand für Msgr. Pilz in Leutersdorf (D) das Requiem statt. Anschließend war die Beisetzung im wenige Kilometer entfernten Studanka/Schönborn (CZ).

Kondolenzschreiben von Msgr. Peter Lang (Katholisches Auslandssekretariat)

Kondolenzschreiben von Weihbischof Dr. Christoph Hegge (Diözese Münster)

Nachruf von P. Martin Leitgöb in der Sudetendeutschen Zeitung (2019/10)

Weitere Nachrufe: www.landesecho.cz, www.katholisch.dewww.domradio.de, www.sternsinger.de, www.vaticannews.va, www.kirche-und-leben.de, www.rp-online.de, www.cirkev.cz, www.spiegel.de, www.stuttgarter-zeitung.de, www.erzbistum-koeln.de, www.bdkj.de, www.rga.de, Haus Altenberg, www.watislos-kaarst.de, www.wz.de