Liebe Gemeindeglieder, Neuzugezogene und Gäste, liebe Schwestern und Brüder,
Im November wird die Zeit still. Die Tage werden kürzer, das Licht weniger, und in der Stille wächst die Sehnsucht nach dem Ewigen. Wir blicken zurück auf das, was war, und zugleich hinauf zu dem, was bleibt. Die Erinnerung an unsere Verstorbenen verbindet uns mit Gottes Ewigkeit. Ihr Leben, ihre Spuren, ihr Glaube sind Teil der Geschichte, die Gott mit uns schreibt. So wird Erinnerung zur Brücke zwischen Himmel und Erde, zwischen Vergänglichkeit und Verheißung.
In der Offenbarung hören wir die tröstlichen Worte: „Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein.“ Diese Verheißung schenkt uns Hoffnung, dass alles Leid, alle Dunkelheit und alles Unfertige in Gottes Hand zur Vollendung geführt wird. Der Tod ist nicht das Ende, sondern die Schwelle zu einem neuen Anfang in seiner Ewigkeit.
Wenn wir in diesen Wochen die Gräber besuchen, Kerzen entzünden und betend verweilen, dann tun wir das nicht aus Trauer allein, sondern aus Dankbarkeit. Wir danken für Menschen, die uns begleitet, geprägt und geliebt haben. Wir danken für das Geschenk des Lebens, das Gott uns anvertraut. Und wir vertrauen darauf, dass auch wir einst heimkehren werden in seine unendliche Gegenwart, wo kein Leid und keine Trennung mehr sein wird.
Die Bilder der Heiligen Schrift sprechen von einer neuen Schöpfung: einem Himmel und einer Erde, in denen Gerechtigkeit und Frieden wohnen. Gott ist das „Alpha und Omega“, der Anfang und das Ende. Jeder Augenblick, jedes Tun, jedes Wort darf Teil dieses göttlichen Ganzen sein. Darum sind wir eingeladen, wachsam zu bleiben für seine Nähe, aufmerksam für sein Wort, bereit für seine Ankunft in unserem Alltag. Lasst uns in dieser Novemberzeit besonders um den Frieden bitten: in unseren Familien, in unserer Gemeinde, in der Welt. Frieden, der nicht nur Abwesenheit von Streit bedeutet, sondern die Gegenwart Gottes inmitten unserer Unruhe.
Wir sind jederzeit für Sie ansprechbar, besonders für seelsorgerliche Anliegen und Gebetsbitten, Eucharistie/ Heiliges Abendmahl.Sollte jemand in Alltagsdingen Hilfe benötigen, wenden Sie sich bitte an unsere beiden Gemeinden.
Mitgliedschaft, Konfirmation, Erstkommunion, Firmung
Gern geben wir dazu konkret Auskunft, die Termin-Planungen dafür laufen, bitte wenden Sie sich an uns, sofern das für Sie oder Ihre Kinder von Interesse ist.
Ihre Pfarrerin Kristýna Malíšková Pilecká Deutschsprachige Evangelische Gemeinde Prag und Pfarrer Lothar Vierhock
